Kinder- und Jugendarbeit in der Steiermark
Übersicht der Strukturen der steirischen Kinder- und Jugendarbeit
Kinder- und Jugendarbeit findet auf den Ebenen der Gemeinden und Kommunen statt, welche dafür wesentlich Verantwortung tragen. Um Kinder und Jugendliche zu erreichen, sind unterschiedliche Formen an Zugängen vorgesehen und hinsichtlich spezifischer Verantwortlichkeiten geregelt. Für die Steiermark können folgende Angebots- und Zugangsformen hervorgehoben werden:
Regionales Jugendmanagement (RJM)
Zur regionalen Verankerung der Kinder- und Jugendarbeit gibt es in jeder der sieben steirischen Regionen ein Regionales Jugendmanagement, das für die Koordinierung und Abwicklung von regionalen Maßnahmen entlang von fünf Handlungsfeldern gemäß der "Strategische Ausrichtung der Kinder- und Jugendarbeit des Landes Steiermark - 2017-2022" zuständig ist. Ausgehend von Jugend als Querschnittsmaterie sollen dabei alle gesellschaftlichen Bereiche einer Region, die Jugend betreffen, erfasst werden sowie die jugendpolitischen Schwerpunktthemen in gemeinsamer Diskussion mit der Politik und Verwaltung, Interessensverbänden, Schulverwaltung, der Jugend(sozial)arbeit und nicht zuletzt Jugendlichen aufgearbeitet werden. Ziel ist eine Verankerung in den regionalen Strukturen und Entwicklungsleitbildern unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und Interessen von Jugendlichen und deren Mitwirkung und Beteiligung in den Regionen. Dies soll u.a. als langfristige Maßnahme und Mittel gegen die Abwanderung bzw. für die Zuwanderung von jungen Menschen dienen.
Fachstellen für Kinder- und Jugendarbeit
Das steirische Fachstellennetzwerk bildet einen Qualitätszirkel zur Optimierung der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Kinder- und Jugendpolitik. Die Fachstellen bieten für Kinder und Jugendarbeit wie auch für die Kinder- und Jugendpolitik eine inhaltliche Orientierung, Lobbying und Fachkompetenz.
Offene Jugendarbeit (OJA)
Kinder und Jugendliche werden unter anderem in Jugendzentren, Jugendtreffs, Jugendcafés oder auch im öffentlichen (Spiel-)Raum betreut und begleitet. Kindern und Jugendlichen werden Möglichkeiten und Angebote zur Verfügung gestellt, die sich vor allem an den gesellschaftlichen Entwicklungen orientieren.
Verbandliche Jugendarbeit (VJA)
Sie ist die älteste Form der Kinder- und Jugendarbeit in Österreich. In Vereinen und Verbänden mit meist klar definierten Werten und Weltanschauungen werden auch hier Kinder und Jugendliche beim „Erwachsenwerden" begleitet. In dieser Form der Jugendarbeit ist eine höhere Regelmäßigkeit der Angebote und Homogenität der Gruppen vorhanden.
Schulsozialarbeit (SSOA)
Hier erfolgt der Zugang zu Kindern und Jugendlichen über Schulen. Soziale Themen, die im Unterricht nicht bewältigt werden können und sich oftmals als Ursache für schlechte Schulerfolge darstellen, sollen so einen Platz finden. Das Angebot soll auch als Unterstützung für Lehrerinnen und Lehrern dienen, wobei sich die Themen in keiner Weise von jenen in der OJA oder auch VJA unterscheiden.