Tag der nonformalen Bildung 2019
Dienstag, 7. Mai 2019 - KPH Graz
Lange Gasse 2
8010 Graz
Non-fomale Bildung
Non-formale Bildung bezieht sich auf jedes außerhalb des formalen Curriculums geplante Programm zur persönlichen und sozialen Bildung für junge Menschen, das der Verbesserung bestimmter Fähigkeiten und Kompetenzen dient. Non-formale Bildung, wie sie in der Jugendarbeit und von vielen Jugendorganisationen und Gruppen praktiziert wird:
- ist freiwillig, ganzheitlich und prozessorientiert
- ist für jeden Menschen zugänglich (im Idealfall)
- ist ein organisierter Prozess mit Bildungszielen
- ist partizipativ
- beruht auf Erfahrung und Handeln und setzt bei den Bedürfnissen der Lernenden an
- vermittelt Lebensfertigkeiten und
- bereitet die Lernenden auf ihre Rolle als aktive Bürger und Bürgerinnen vor
beinhaltet sowohl individuelles Lernen als auch Lernen in Gruppen
Formale, non-formale und informelle Bildung ergänzen einander und verstärken wechselseitig den lebenslangen Lernprozess.
Mit diesem Informationstag wollen wir Ihnen einen Einblick in die Vielfältigkeit der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit, der non-formalen Bildung geben und Sie zu einer eventuell künftigen Mitarbeit im Kinder- und Jugendbereich anregen.
Zeiteinteilung
Dienstag, 07. Mai 2019
Wir erstellen für Sie - auf Basis Ihrer Anmeldung - einen persönlichen Stundenplan. Diesen erhalten Sie am Tag der Veranstaltung bei der Anmeldung im Bereich des Foyers Kirchplatz im 1. Stock.
07.30 - 08.00 Uhr Anmeldung
08.15 - 08.45 Uhr Eröffnung im Festsaal, 1. Stock
08.50 - 10.20 Uhr - Workshop 1
10.40 - 12.10 Uhr - Workshop 2
12.30 - 14.00 Uhr - Workshop 3
Workshops 2019
A. Jugend zwischen Genuss und Sucht
Jugendarbeit kann einen wertvollen Beitrag dazu leisten, dass Jugendliche ihr Risikoverhalten kritisch betrachten und genussvolleres Konsumverhalten erlernen. In diesem Workshop werden die Grundlagen von Suchtentwicklung und jugendlichem Risikoverhalten vermittelt und Methoden durchgeführt und reflektiert, anhand derer diese Themen in der Arbeit mit Jugendlichen bearbeitet werden können.
Referent: Mag. Lukas Schmuckermair - VIVID - Abteilung Jugendalter (90 Minuten)
B. Suchtprävention im Kindesalter - Kinder für das Leben stärken
In der frühen Kindheit werden die Grundlagen für die Widerstandsfähigkeit gegenüber belastenden Einflüssen im späteren Leben gelegt. Tragfähige Beziehungen - innerhalb und außerhalb der Familie - spielen dabei eine entscheidende Rolle. Gemeinsam wird der Frage nachgegangen, wie eine suchtpräventive Einrichtung aussieht und mit welchen Möglichkeiten Suchtprävention in der täglichen Arbeit mit Kindern im Kindergarten- und Volksschulalter gelingen kann.
Referentin: Pascale Sorg, Dipl. Soz.-Arb. (FH), VIVID - Abteilung Kindesalter (90 Minuten)
C. Open Diversity
Im Open Diversity-Workshop dreht sich alles um Offenheit und Akzeptanz, um Zivilcourage und Engagement und vor allem um die Bekämpfung von Rassismus, Ausgrenzung und Angst. Ob Menschen mit Behinderung, verschiedenen sexuelle Orientierungen, Menschen mit Migrationshintergrund oder verschiedenen Glaubensrichtungen. All das macht unsere Gesellschaft aus, bereichert sie und macht sie erst zu dem, was sie heute ist. Im Workshop ist Platz, offen und ehrlich über diese durchaus auch kontrovers diskutierbaren Themen zu sprechen. Das oberste Prinzip ist dabei immer: Jede Meinung zählt, wird gehört und respektiert!
Referent: Milad Kadhodaei (90 min)
D. Wer nichts tut, macht mit
Wie können wir die Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen fördern, um bei Gewaltsituationen einzugreifen, statt zu zuschauen? Dazu kommen Inputs aus: Konflikte wahrnehmen - Notlagen erkennen können - eigene Verantwortung erkennen können - die Art der Hilfe wählen - die Ausführung der Hilfe - die Evaluation der Hilfe (was ist Erfolg?)
Referentin: Mag.a Ilse Gradwohl, Bakk. - Kolleg für Sozialpädagogik (90 Minuten)
E. Abenteuer Liebe - sexuelle Bildung
Themen rund um Sexualität berühren sowohl Kinder in Kindergarten und Schule als auch Jugendliche. Viele Fragen ergeben sich und Unsicherheiten tauchen auf. Oft fehlt die Unterstützung der Erwachsenen. Aber auch auf Seiten der Erwachsenen entstehen Fragen und Unsicherheiten: Wie sieht eine gute altersgerechte Begleitung der Kinder und Jugendlichen aus? Wie unterscheidet sich kindliche von erwachsener Sexualität? Wie kann man in kindgerechter Sprache Antwort geben? Was tun bei Grenzüberschreitungen? Durch Beispiele aus der praktischen Arbeit in der sexuellen Bildung wird Im Workshop der Frage nachgegangenen, was für Kinder und Jugendliche in ihrer sexuellen Entwicklung hilfreich ist.
Referentin: Mag.a Ingrid Lackner Abenteuer Liebe (90 Minuten)
F. Digitale Medien - Chance oder Gefahr
Digitale Medien sind mittlerweile in alle Lebensbereiche vorgedrungen und werden von einer immer jüngeren Zielgruppe genutzt. Der Einstieg, teilweise sogar mit dem eigenen Smartphone, ist bereits im Volksschulalter. Mit den positiven Aspekten werden vor allem auch die Herausforderungen mit in den Schulalltag genommen. Privatsphäre, Kettenbriefe, Fake News, Cybermobbing und rechtliche Grundlagen sind Themen die notwendigerweise schon in diesem Alter besprochen werden müssen. Deshalb ist es wichtig, neben den Eltern auch Lehrende im Umgang mit digitalen Medien zu schulen. Es gilt, ein Bewusstsein zu schaffen um die vielen Vorteile nutzen zu können und Gefahren sicher aus dem Weg gehen zu können.
Referent: Christiann Barboric (IT-School)
G. Raus aus der Realität - Kinder und Videospiele
Videospiele machen Sorgen. Fortnite, League of Legends und Co scheinen viele Kinder und Jugendliche mehr zu interessieren als alles andere. Versuche, den Spielkonsum einzuschränken, werden oft zum unangenehmen Machtkampf. Was machen digitale Spiele mit Kindern und Jugendlichen? Wie weiß ich, was für wen geeignet ist und wo besonders aufgepasst werden muss? Und warum sind die Spiele überhaupt so interessant? Antworten und Raum zur Diskussion gibt's im Workshop von Ludovico.
Referent: MMag. Harald Koberg (Ludovico)
H. Das darstellende Spiel in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit
In diesem Workshop werden den TeilnehmerInnen die Grundlagen der Theaterarbeit und des szenischen Spielens anhand praktischer Übungen und Aktivitäten näher gebracht. Es gibt Übungen und Aktivitäten:
zu den Grundlagen der Theaterpädagogik/ der Theaterpädagogischen Arbeit
zur Team- und Gruppenbildung (Teamfähigkeit - Konfliktlösung)
zur Selbst- und Fremdwahrnehmung (Wahrnehmungsfähigkeit, Aufmerksamkeit und Sensibilisierung)
zur Improvisation ( Assoziationstechniken- Spiel nach Vorgaben- freies Spiel)zur Rollenfindung und -gestaltung (Körperausdruck, Stimme, Zeit, Raum, Bild)
Referent: Tobias Kerschbaumer (90 Minuten)
I: L(i)ebenslust: Altersadäquate Aufklärung mit Kindern
Unaufgeregt, liebevoll und ehrlich mit Kindern über Körper, Gefühle, Grenzen und woher die Babys kommen sprechen. Literaturtipps und Bücher werden mitgebacht.
Referentinnen: Team Lil* (90 Minuten)
J. Meine Oma ist Europa, weil....
Mit spielerischen Methoden in entschleunigten Lernsituationen ohne Zwang, können kompetente PädagogInnen und WorkshopleiterInnen schon Volksschulkinder für die Idee Europa interessieren und begeistern und gleichzeitig auf tagesaktuelle Europathemen reagieren. Ein wichtiger Punkt ist für diesen Zweck vor allem die Auswahlmöglichkeit von Methoden, die zielgruppenadäquat zum Einsatz kommen sollen. Im Rahmen des Workshops werden unterschiedlichen Zugänge der „Panthersie für Europa" präsentiert. Einzelne Methoden werden angespielt und können in anschließenden Reflektionsrunden genauer unter die Lupe genommen werden. Kernidee: Politische (Europa-)Bildung für Volksschulen greifbar machen und Europäisches Bewusstsein stärken.
Referent: Mag. Konrad Fellerer (Panthersie für Europa/Verein Sozialprofil)