Jugendbeteiligung als Instrument gegen die Abwanderung
Regionalmanagement Obersteiermark Ost lud Gemeinderäte aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag zu einem Workshop zum Thema „Beteiligung und Aktivierung von Jugendlichen“

„Wir wissen alle, dass die ländlichen Räume ausrinnen und die Jugend in die städtischen Ballungszentren ziehen. Oft wird mit fehlenden Ausbildungs- und Arbeitsplätzen argumentiert, dabei zeigen Studien, dass es vielmehr die weichen Faktoren sind, die zum Gehen oder Bleiben motivieren. Empfinden junge Leute eine Gemeinde lebenswert, nehmen sie 60 bis 80 Kilometer zum Pendeln auf sich", sagt die regionale Jugendmanagerin Valerie Böckel vom Regionalmanagement Obersteiermark Ost. Voraussetzung für ein „Dableiben" sei aber eine kontinuierliche und strukturierte Einbindung von jungen Menschen in das Gemeindegeschehen. Aus diesem Grund veranstaltete Böckel speziell für Gemeindeverantwortliche und Jugendreferenten aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag den Workshop „Beteiligung und Aktivierung von Jugendlichen". Dort erklärten Katrin Uray-Preininger und Johannes Heher von den Fachstellen Beteiligung.st und Logo Jugendmanagement wie Gemeinden Jugendliche erreichen können, welche Kommunikationskanäle entscheidend sind und welche Formen der Beteiligung es gibt.
Mit dabei waren folgende Gemeinden: Kapfenberg, Breitenau, St. Lorenzen, Kindberg, St. Barbara, Krieglach, Turnau, Thörl, Neuberg, Mürzzuschlag und Spital.
Förderung: Beteiligungsprozess 50% günstiger
Um Kommunen den Einstieg in Beteiligungsprozesse - etwa die Installierung eines Kinder- oder Jugendgemeinderates, oder die Durchführung von einzelnen Workshops - zu erleichtern, gibt es derzeit auf Initiative von Landesrätin Ursula Lackner eine 50-Prozent-Förderung. Diese wird bei Beauftragung direkt abgezogen, es ist kein eigenes Förderansuchen notwendig. Beteiligung.st begleitet und berät die Umsetzung. „Ich freue mich über jede - auch noch so kleine - Initiative und unterstütze Gemeinde gerne bei der Definierung des passenden Beteiligungsformates", richtet Böckel ihr Angebot an die Gemeinde.