RJM startet Beteiligungsprojekt Stadt.Land.Obersteiermark
Mit diesem Projektvorhaben wird für junge Menschen in der westlichen Obersteiermark eine Beteiligungsplattform geschaffen. Diese soll der Jugend als Sprachrohr dienen und der Zielgruppe eine Stimme geben. Im gemeinsamen Dialog und im Austausch miteinander wird der Blickwinkel junger Menschen auf die Heimatregion in den Mittelpunkt gestellt, das Lebensumfeld und die unterschiedlichen Lebenswelten der TeilnehmerInnen erkundet und gemeinsam erforscht.
Die Obersteiermark ist vom demografischen Wandel und gerade von der Abwanderung Jugendlicher direkt betroffen. In den kommenden Jahren werden vermehrt viele junge Menschen die Region verlassen und häufig den Weg in ein Ballungszentrum suchen. Jugend bedeutet Zukunft - Auch für die obersteirischen Bezirke Murau und Murtal. Häufig wird allerdings bei wesentlichen Entscheidungen darauf vergessen, die jungen Menschen direkt einzubeziehen, nach ihrer Meinung zu fragen und sie an Projektplanungen direkt zu beteiligen. Aber nur gemeinsam mit der Jugend können in den kommenden Jahren die notwendigen Rahmenbedingungen entstehen, um die Region auch für diese Zielgruppe attraktiv zu gestalten. Dafür ist auch die Gestaltung eines ansprechenden Lebensraums notwendig, der die Lebenswelt Jugend und die vorhandenen Bedürfnisse bestmöglich befriedigt.
Im Leitbild der Obersteiermark West wurde vom Regionalen Jugendmanagement im letzten Jahr das Leitprojekt „Jugendliche Lebenswelten" verankert, um in der Regionalentwicklung einen Schwerpunkt in diesem Bereich gewährleisten zu können. Im Leitprojekt wurde "Stadt. Land. Obersteiermark" nun als Teilprojekt gestartet, um die Jugendlichen vor den Vorhang zu holen, wodurch auch Berührungsängste abgebaut werden können, die gemeinsame Arbeit mit der Jugend forciert werden soll und ihr vor allem eine gewichtige Stimme gegeben wird.
"Stadt.Land.Obersteiermark" soll in den nächsten Jahren als Plattform immer wieder zum Einsatz kommen. Durch eine Unterstützung des Projektfonds „Wir halten zusammen" war es möglich einen ersten Umsetzungsschritt noch vor dem Sommer zu starten. Während Workshops, Kleingruppenarbeiten, Dialogveranstaltungen im ersten Teil organisiert wurden, um für Jugendliche relevante Schwerpunktthemen gemeinsam betrachten zu können, wurden auch Perspektiven für junge Menschen in der Region beleuchtet, die Bedürfnisse in den Fokus gestellt und die „Stimmung" eingefangen. Es geht bei diesem Vorhaben aber nicht nur darum die Defizite der Obersteiermark und die notwendigen Verbesserungsvorschläge zu sammeln. "Stadt. Land. Obersteiermark" verfolgt klar das Vorhaben, die positiven Aspekte, den Stolz auf die eigene Heimatregion und die Chancen in der Zukunft gemeinsam sichtbar zu machen.
Warum junge Menschen stolz sind Obersteirer zu sein, welche positiven Gedanken sie für ihre Zukunft haben, welche Möglichkeiten die Region bietet oder welche bestehenden Angebote bereits genutzt werden, sind nur einige der Fragen, die hier gestellt werden. Das Projekt wurde als ein Experiment gestartet. Der Weg war zwar vorgegeben, wie dieser von der Jugend aber selbst begangen wurde, blieb allerdings jedem/r Teilnehmer/in selbst überlassen.
Um den eigenen Gedanken dabei freien Ausdruck verleihen zu können, standen verschiedenste kreative Möglichkeiten zur Verfügung. Während eine Methode entwickelt wurde und "Stadt.Land.Obersteiermark" als Spiel dem Einstieg in die Thematik dienen konnte, wurden in der zweiten Projektphase Interviews geführt, Statements aufgezeichnet, Audioaufnahmen eingefangen und Bildmaterial aus der Obersteiermark West gesammelt. Die Dokumentation, die derzeit aus diesen unterschiedlichen Materialien erstellt wird, soll ein Gesamtbild zeigen und die Aktivitäten der letzten Wochen für die Öffentlichkeit sichtbar machen. An diesem Punkt kommt schließlich auch die geplante Plattform wieder ins Spiel, die genau diese Ergebnisse gut aufbereitet auch online zugänglich machen wird und im Laufe der weiteren Umsetzungsphasen, die schon für Herbst geplant sind, auch nach und nach weiter befüllt werden soll.











