Lödersdorf entfachte das Feuer zwischen den Generationen
Viele junge Menschen können sich heute nur mehr schwer vorstellen, wie ihre Großeltern in ihrer Jugendzeit gelebt haben und mit welchen Herausforderungen sie etwa in Zeiten des Krieges konfrontiert waren. Andererseits zeigen ältere Menschen oft Unverständnis über die Lebensweise von Jugendlichen. Mit den „Lagerfeuergeschichten“ setzte die Gemeinde Lödersdorf nun einen ersten Schritt, um die Generationen in den Dialog zu bringen.
Am Freitag, 7. Juni 2013 um 19 Uhr fanden sich ältere und junge Menschen aus der Gemeinde zusammen, um bei einem gemütlichen Lagerfeuer sowie bei Jause und Getränken gegenseitig voneinander zu lernen, einander zuzuhören und sich wertzuschätzen. Das Projekt wurde vom Förderprogramm Zusammen.Wohnen unterstützt. Der Schwerpunkt der beiden Erzähler Rudolf Schadler (83 Jahre) und Hans Lorenzer (75 Jahre) bei den ersten Lödersdorfer Lagerfeuergeschichten lag auf Erzählungen rund um den zweiten Weltkrieg. Die jungen Gäste konnten nicht nur über die Entwicklungen vor, während und nach der Zeit des Nationalsozialismus lernen, sondern konnten durch die Schilderungen der beiden Erzähler einen direkten Bezug zur eigenen Gemeinde und Region herstellen. So stand der erste Abend ganz unter dem Motto: „Geschichte wird dann begreifbar, wenn sie greifbar wird.“
Bei intensiven und bereichernden Gesprächen traten die Besucher/-innen anschließend in den Dialog und ließen den Abend lange ausklingen. Der Abend soll nicht der letzte dieser Art gewesen sein. Die zweiten Lödersdorfer Lagerfeuergespräche werden sich rund um das Thema Landwirtschaft, Anbauweisen, Knechte und Mägde, den Jahresrhythmus der Bauern, etc. drehen.